Das Bauwagen-Projekt gefällt allen Betrachtern

Als sich Mitte letzten Jahres die Möglichkeit eröffnete, einen Bauwagen vom Landesvorsitzenden der niedersächsischen Schausteller, Herrn Armbrecht (Hohe Warte) zu erhalten, stellte sich die Schulrat-Habermalz-Schule der Herausforderung: Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft (AG) sollte ein verschrottungsreifer Bauwagen zerlegt, kernsaniert und neu aufgebaut werden.

Schon der erste Schritt war für den von Schulleiterin Sabine Hartmann eingesetzten Projektleiter Georg Hunder und seine AG eine abenteuerliche Aufgabe: Mehrere Bäume mussten per Kettensäge gefällt werden, bevor es gelang, den Bauwagen aus seinem jahrelang zugewachsenen Dornröschen-Standort zu befreien und per Tieflader in den Sommerferien 2014 von Hohe Warte zur Habermalzschule nach Alfeld zu schleppen.

Die Zerlegung des Bauwagens ergab zunächst einen großen Schrotthaufen – bis auf das Fahrgestell, das sich noch in gutem Zustand präsentierte. Die Metallstreben wurden intensiv entrostet, abgeschliffen und mit Rostschutzlack gestrichen.

Danach  ging es darum, eine Bodenplatte aus Holz auf dem Fahrgestell zu fixieren. Auf der massiven Bodenplatte wuchs dann eine von den Schülern millimetergenau zugeschnittene Holzrahmenkonstruktion, die der Größe des Original-Bauwagens exakt entspricht. Da auch die Form des Daches originalgetreu rundbogenhaft nachgebaut werden sollte, erstellten die Schüler vier entsprechend geformte  Dachstützträger, auf die dann massive und tragfähige Bretter aufgebracht wurden.

Besandete Dachpappe wurde nun aufgenagelt, zur Vermeidung von Sturmschäden zudem Metallbänder rundum und zweimal längs aufgeschraubt. Diese Maßnahme sollte sich vorausschauend als richtig erweisen, denn mehrere Stürme wurden schon unbeschadet überstanden.

Nun galt es, die Rahmenkonstruktion mit Nut- und Federbrettern zu umgeben, zwei Fenster und natürlich eine Tür auszusparen. Diese wurden separat gefertigt. Die Fenster sind nach außen klappbar und mit abnehmbarem Plexiglas versehen. So ist es möglich den Wagen zur Ausgabe von Materialien, Spielgerät oder aber Verkaufszwecken zu nutzen. Auch als Regiewagen bei Sportfesten oder anderen Veranstaltungen ist der Wagen einsetzbar.

Im Innenraum erstreckt sich über die gesamte Breite eine aufklappbare Box, in der Bälle aufbewahrt werden können,  die aber auch als Sitzfläche genutzt werden kann. Wandregale zur Aufnahme weiterer Utensilien sind auch vorhanden. Ebenso ist  Unterricht für Kleingruppen im Bauwagen möglich – Lernen in einer etwas anderen Atmosphäre.

Der Leiter des Projekts zeigte sich überrascht von der Hilfsbereitschaft der Habermalz-Schülerinnen und -Schüler, die auch außerhalb der AG-Stunden stets aktiv beim Bau oder Hilfstätigkeiten zupackten, eine Erfahrung die hoffen lässt, dass der  Bauwagen noch ein langes Leben erwartet.

Ohne die von Schulleiterin Sabine Hartmann geleistete Organisation externer finanzieller Mittel zur Abdeckung der Materialkosten wäre das Bauwagen-Projekt nicht möglich gewesen.  Hausmeister Bernd Beutler und den Reinigungskräften gilt besonderer Dank, da sie weit über das normale Maß hinaus die Projektarbeit unterstützt haben.20140805_120101

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