Projekte und Angebote der Schulsozialarbeit
Bei der Förderung von sozialer Kompetenz ist das genaue Wahrnehmen von Situationen und das Kennenlernen und Einüben von Handlungsalternativen ein wesentlicher Bestandteil. Die folgenden Projekte und Angebote der Schulsozialarbeit unterstützen die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu einem sozialen und eigenverantwortlichem Handeln.
Das ist deswegen besonders hervorzuheben, weil inzwischen auch die Betriebe immer deutlicher erkennen, dass die umfassende Persönlichkeitsentwicklung eine wichtige Vorbedingung für das Erbringen ausgezeichneter Arbeitsleistung darstellt. In diesem Zusammenhang sind die Anforderungen an Selbstständigkeit, Selbstorganisation, Koordinierungs- und Kommunikationsfähigkeit erheblich gewachsen.
Individuelle Einzelberatung zur Berufslaufbahn und bei Leistungs- und Lebensproblemen durch den Schulsozialpädagogen
Zusätzlich zu den unter Punkt 3 beschriebenen Angeboten und Maßnahmen durch Vereine und Institutionen in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit können sich die Kinder und Jugendlichen auch direkt an den Schulsozialpädagogen wenden, um von ihm im Hinblick auf ihre Berufsorientierung bzw. Berufsausbildung beraten und unterstützt zu werden.
Auch bei Konflikten mit Mitschülerinnen, -schülern und Lehrkräften während des Schulbetriebs und bei Konflikten in ihrer Lebenswelt außerhalb der Schulzeit ist der Schulsozialpädagoge Ansprechpartner für die Kinder, Jugendlichen und Eltern (Beispiele: Alkohol- und Drogenkonsum der Eltern, Gewalt in der Familie, ‚Ritzen‘ – Aufkratzen bzw. Aufschneiden der Arme etc., Suizidgedanken bzw. Suizidäußerungen, Mobbing – auch im Internet, Armut). Die Stabilisierung der Persönlichkeit und die Verbesserung der Lebensumstände sind das Ziel.
In Beratungsgesprächen mit und ohne Eltern ist die Förderung von sozialer Kompetenz (Selbstständigkeit, Selbstorganisation, Koordinierungs- und Kommunikationsfähigkeit) das Ziel, um die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der Betriebe vorzubereiten.
Mediation
In der Mediation lernen Kinder, die sich streiten, mit Unterstützung eines unparteiischen Mediators (Schulsozialpädagoge), die eigenen Gefühle und Interessen zu reflektieren und zu formulieren und sich in die Gefühle und Interessen des anderen bzw. der anderen hineinzuversetzen. Gemeinsame Regeln und Vereinbarungen im Umgang miteinander werden entwickelt, verabredet und über einen langen Zeitraum eingehalten, ohne das ein Erwachsener bestimmt, was sie in Zukunft zu tun und zu lassen haben. Sie bestimmen es selbst. Das gemeinsame Ziel ist es, eine Lösung ohne Verlierer zu finden.
Die Kompetenz, eigenverantwortlich Konflikte zu bearbeiten und zu lösen, hilft dabei einen Arbeitsplatz, möglicherweise nach einem erfolgreichen Praktikum, zu bekommen und zu behalten.
Soziales Training
Beim Sozialen Training geht es insbesondere darum, den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie sich ihr eigenes Verhalten auf das Verhalten anderer auswirkt. Die Wirkung der eigenen Verhaltensweisen zu erkennen, zu reflektieren, zu verändern und sich in der jeweiligen Situation angemessen und somit erfolgreich zu verhalten, muss lange gelernt werden. Die Kinder und Jugendlichen einer Klasse trainieren unter Anleitung des Schulsozialpädagogen in erster Linie die Schlüsselqualifikationen (Teamfähigkeit, selbstständiges verantwortliches Handeln, etc.), die von der Wirtschaft gefordert werden und später ihre eigene Lebensführung mitbestimmen.
Projekttage zum Thema ‚Sucht‘
Diese Projekttage werden vom Schulsozialpädagogen in allen Klassen durchgeführt.
Aufgrund der Gespräche und der anonymen Abfragen der Schülerinnen und Schüler wird die Tatsache bestätigt, dass viele Kinder in einem Zuhause aufwachsen, in dem die Eltern, Stiefeltern, Verwandte und Freunde zu viele legale, aber auch illegale Drogen konsumieren. Die betroffenen Mädchen und Jungen haben oft niemanden, mit dem sie darüber sprechen können.
Aber auch Kinder fangen sehr früh an zu rauchen und Alkohol zu trinken (z.B. ‚Koma-Saufen‘). In diesen Fällen bestimmt die Droge die Lebenswelt der Kinder mit, auch den Schulalltag und später den Arbeitsalltag, wenn nicht frühzeitig interveniert wird. Die gesundheitlichen und psychischen bzw. sozialen Folgen des exzessiven Alkoholkonsums bei der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen sind bekannt. Das Thema ‚Sucht‘ spielt auch bei den Einzelfallgesprächen eine große Rolle.
Vernetzung berufsorientierender Unterstützungssysteme
Der Schulsozialpädagoge arbeitet im Arbeitskreis ‚Netzwerk-Alfeld‘ mit. Dieser Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss von Institutionen, Organisationen, Vereinen, Verbänden und Behörden, die in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der schulischen sowie der beruflichen Ausbildung tätig sind, und gemeinsame Projekte/Maßnahmen planen und durchführen. Eine Liste der teilnehmenden Institutionen können Sie der Seite www.netzwerk-alfeld.de entnehmen.
Außerdem arbeitet der Schulsozialpädagoge mit den folgenden Institutionen des Arbeitskreises ‚Jugendstrafrecht‘ langjährig zusammen:
– Jugendhilfestation Süd, Jugendhilfestation West
– Jugendstrafrichter
– KWABSOS (Maßnahmen für jugendliche Straftäter)
– Kontakt e.V. (Konfliktschlichtung, Konfliktberatung, Täter-Opfer-Ausgleich)
– Jugendpflege der Stadt Alfeld
– Polizei